Route nach Calabrien

Unsere Route bis nach Calabrien erstreckte sich ĂĽber rund 3000 Kilometer und dauerte  vom 09.09. – 28.09.2023

Der erste Zwischenstopp war  Caorle, einer charmanten Küstenstadt in der Nähe von Venedig.

Wir haben meine Schwester und meinen Schwager im Camp pra delle Torri besucht. Die beiden waren leider schon auf der Heimreise.

Vom Camp kann man in einem *Bimmelzug* nach Carole fahren.  Diese Art von Zug, oft auch als „Trenino“ bezeichnet, ist in vielen touristischen Orten beliebt und bietet eine gemĂĽtliche Fahrt fĂĽr Besucher. Es ist eine entspannte und bequeme Möglichkeit, um nach Caorle zu gelangen, ohne sich um den Verkehr oder Parkplätze kĂĽmmern zu mĂĽssen.

Zu den Sehenswürdigkeiten von Caorle gehören die Kathedrale von Santo Stefano.
Der Dom von Caorle steht an der Piazza Vescovado und ist – mit seinem Baujahr 1038 – das älteste und bedeutendste Bauwerk der Stadt. Er ist dem Heiligen Stephan geweiht, im romanischen Stil mit byzantinischen Elementen errichtet und beherbergt zahlreiche kunsthistorische Kostbarkeiten.
Der Dom kann täglich tagsüber besichtigt werden, allerdings nicht während der Messen. Bekannt wurde der Ort auch durch den US-amerikanischen Schriftsteller Ernest Hemingway, der in einem Anwesen am Rande der Lagune von Caorle wohnte und dort und in San Gaetano die Inspiration zu seinem Roman Über den Fluss und in die Wälder (1950) fand.
 

Preis für den Zug € 5/Person

Preis Campingplatz 2 Nächte inkl tax € 76,20. (Asci/Adac)

Camp Daten: Viale Altanea, 201 – 30021 Caorle (Venezia) Italia
GPS: N 45° 34′ 31,70″ / E 12° 48′ 33,44″

11.09. – Baia dei Gabbiani

Nachdem wir uns von meiner Schwester und meinem Schwager verabschiedet hatten, setzten wir unsere Reise fort und fuhren weiter bis unter Ancona, nach Fermo.

Baia dei Gabbiani liegt in der Nähe von Fermo. Ein kleiner privater Stellplatz direkt am Meer. Von Platz aus haben wir einige Ausflüge nach Fermo, Grotta degli Amanti“, zu deutsch „die Höhle der Verliebten“,  Rocci Tiepolo und nach Torre di Palme gemacht. Die Grotta degli Amanti hat zwei Eingänge, es handelt sich um eine Höhle, die wahrscheinlich durch die Kräfte des Wassers entstanden ist.

Leider war der Rundweg zur Grotte gesperrt, daher mussten wir uns einen anderen Weg zur kleinen Grotte suchen.

Das Dorf Torre di Palme in der Gemeinde Fermo ist ein echter Panoramabalkon: Es ist auf dem Gipfel eines Hügels gelegen. Von diesem aus hat man einen wunderbaren Ausblick. Torre di Palme liegt zwischen den Flüssen Tesino und Chienti und erstreckt sich über einen sanften Abhang zum Meer hin. Das gesamte Zentrum ist so charakteristisch mit Blumen und engen Gassen,dass es jeden, der hier vorbeikommt, in seinen Bann zieht. 

 

Camp Info: Viale A.De Gasperi, 63023 Fermo

N43°13’18.0″, E13°46’53.0″

Preis pro Nacht € 25. Dusche mit Warmwasser € 1.

14.09. Monte San`t Angelo – Area Soster Camper Parcheggio Mare Azurro

Monte Sant’Angelo liegt rund 15 km nördlich von Manfredonia an den südlichen Hängen des Gargano.

 

Mitten in einem Olivengarten ist dieser private Stellplatz. Wenn wir nicht zwei Urlauber beim Wandern getroffen hätten, dann würden wir den Platz wahrscheinlich immer noch suchen. Der Platz ist sehr sauber und gepflegt. Wer Ruhe sucht, ist hier absolut richtig. Es gibt einen kleinen Einkaufsservice, den der Besitzer anbietet.

Wären wir verloren gegangen, hätte uns an diesem Platz sicher niemand gefunden, so abgeschieden ist dieser. Zum Strand muss man einen steilen Weg nach unten gehen. Dort findet man zahlreiche Grotten, die man über einen Holzsteg bzw. einer Holzleiter erreichen kann. Für das nächste Dorf benötigt man ein Fahrzeug. Wer gerne wandern möchte, für den ist der Platz ideal. Wir sind nur eine Nacht geblieben.

 

Platz: 20 -25 €, je nach Saison. Für die Dusche braucht man 0,50 ct.

N41°40’9,3″, E16°0’30.4″

15.09. Sibari – Camp Onda Azzurra

Unser nächstes Etappenziel war in der Nähe von Sibari.

Der Camping Onda Azzurra ist ganzjährig geöffnet und liegt direkt am Ionischen Meer in Kalabrien im Herzen der Magna Grecia. Von hier aus haben wir einige Ausflüge gemacht.

Dies ist einer der schönsten Küstenabschnitte Calabriens.

Nach Beschreibung des Geografen Athenaios gab es in Sybaris eine Agora und einen bedeutenden Hera-Tempel. Die Bevölkerung war bekannt für ihren Reichtum, der luxuriöse Lebensstil wurde zur Dekadenz, der Sybaritismus wurde zum Inbegriff für Genusssucht und Völlerei.

Das antike Sybaris wurde nie wieder aufgebaut, erst 1932 wurden die Ruinen wieder entdeckt und nach Identifikation als diejenigen der untergegangenen Stadt ab 1969 intensiver Ausgrabungstätigkeit unterzogen.

 

Der Campingplatz nimmt ASCII

Strom geht nacht Kilowatt 0,80 ct/KwH

Für 2 Nächte inkl. Strom und Tax haben wir € 39,60 bezahlt.

Ponte del Diavolo – Gole del Raganello

Unter den Raganello-Schluchten befindet sich die sogenannte Teufelsbrücke, die das Wahrzeichen der Stadt Civita ist. Beeindruckend und faszinierend ist die mit ihrem Bau verbundene Volkslegende, wonach ein Gutsbesitzer den Teufel bat, eine Brücke über den Bach zu bauen, im Austausch für die Seele des ersten Menschen, der ihn überquert hatte. Der Teufel stimmte zu und die Brücke wurde in einer stürmischen Nacht gebaut. Aber der Gutsbesitzer spielte mit List und ließ ein Schaf die Brücke überqueren, um damit den Teufel zu verspotten, der bei einem erfolglosen Versuch, sie zu zerstören, in den Bach fiel und eine graue Rauchwolke hinterließ. Aber Legenden sterben bekanntlich nie ganz. 1998 stürzte die Brücke in einer stürmischen Nacht ein und erst 2005 erstrahlte sie wieder mit ihren 36 Metern Höhe und dominiert seitdem den Nationalpark Pollino.

Wir sind mit dem Roller bis in den Ort Civita gefahren und von dort aus zu FuĂź weiter in die Schlucht.

Der 13 Kilometer lange und bis zu 700 Meter tiefe Canyon lockt die Sommermonate hindurch zahlreiche Wanderer und AusflĂĽgler an. 2018 kamem 10 Menschen durch eine Sturzflut leider ums Leben.

Bei unserem Besuch war es ein kleines Rinnsal, aber dennoch sehr beeindruckend.

Es gibt auch eine Jeeptour mit der man in den Canyon fahren kann. Diese haben wir erst nach dem Abstieg entdeckt. Wir sind die Schlucht zu FuĂź gegangen.

17.09. Tropea

Tropea gehört zu unseren Lieblingszielen in Süditalien bzw. Kalabriens. Die am Felsen gebaute Stadt ist immer eine Reise wert.

Hier sind wir einige Tage geblieben und haben auf unsere Freunde Harry und Martina gewartet.

Am Camp Marina Dell’Isola haben wir uns einen Platz gesucht. Das Camp liegt direkt unter Tropea.

Tropea wurde bereits zur Zeit der Römer erwähnt und blickt auf eine lange, bewegte Geschichte zurück. Der Ort liegt auf einem ungefähr vierzig Meter hohen Felsen am tyrrhenischen Meer. Von der Altstadt aus hat man einen guten Blick auf den feinsandigen, teilweise mit Felsen durchzogenen Strand und das Meer. Bei klarem Wetter reicht die Sicht bis zur Vulkaninsel Stromboli und den anderen liparischen Inseln. Unweit des Zentrums befindet sich die auf einem Felsen gelegene Wallfahrtskirche Santa Maria dell’Isola. Tropea ist für seine roten Zwiebeln (cipolle rosse, auch cipolle di Tropea) bekannt, die besonders süß schmecken.Südlich des Ortes befindet sich der Aussichtspunkt Capo Vaticano.

 

Nachdem Harry und Martina angekommen sind, haben wir gemeinsam die zahlreichen Grotten rund um Tropea erkundet.

Unweit von Tropea ist gleich die erste Grotte bzw Höhle. Leider war der schönere Zugang durch eine Baustelle gesperrt. Die Grotte ist zum Teil eingetürzt.

Nach der Wanderung mussten wir uns in Tropea etwas stärken.

 

HĂ–HLENSIEDLUNG – Die Grotten von Zungri

Circa eine halbe Stunde von Tropea entfernt, im kalabrischen Hinterland, befindet sich das kleine Städtchen Zungri.
Wie haben den Ausflug zu dieser historischen Stätte mit einem Besuch im Museo Villagio Grotte Zungri kombiniert. Das Museum ist direkt beim Eingang der Höhlensiedlung. Die Höhlensiedlung, auch „Grotte“ genannt, hat eine Fläche von circa 3.000 m² und die Erforschung ihrer Entstehung läuft noch immer. Die frĂĽhesten Siedlungsspuren gehen bis ins 8. – 12. Jh. zurĂĽck.
Die Siedlung besteht aus Dutzenden von zum Teil in den Fels getriebenen und zum Teil gemauerten Höhleneinheiten, welche als Behausung, Stallung für Haustiere zur Herstellung von Wein und Branntkalk zur Lagerung von Getreide genutzt wurden.

Das Museum beherbergt eine reichhaltige Sammlung von Gegenständen aus der lokalen Volkskultur des 19. und 20. Jh, welche in unterschiedliche Themenbereiche, wie Landwirtschaft, Weberei, Schmiedekunst, Kleidung und Hausrat, unterteilt ist.

Das Museum zeigt auĂźerdem eine Fotoausstellung ĂĽber das Erdbeben von 1905.

Eintritt – Museum  € 4/Person

21.09.2023 Scalea und Praia a Mare

Wir sind wieder auf unserem Stammplatz am Camp Martina in der Nähe von Scalea gelandet.
Scalea liegt ca. 95 km nördlich von Cosenza an der westlichen Küste von Kalabrien.
Am Strand am Fuße der Altstadt thront auf einem Hügel das Wahrzeichen des Ortes, der mittelalterliche Wachturm Torre Talao. Nur wenige weitere Kilometer nördlich von Scalea liegt Praia a Mare und die Isola di Dino. Der Name leitet sich entweder davon ab, dass auf der Insel ein Tempel (aedina) stand, der Venus geweiht war. Eine andere Hypothese ist, dass er sich vom griechischen Wort Dina ableitet, was soviel wie Sturm heißt, denn für die Seeleute waren die Stürme vor der Südspitze der Insel sehr gefährlich. Unter der Insel befinden sich mehrere Grotten. Die Grotta Azzura und Grotta Gargiulo. Beide sind mit einen Guide zugänglich. Vor der Insel liegen mehrere Felsen aus Basalt, die durch einzelne Kanäle voneinander getrennt sind.
 

Wir haben mit den Rollern einen Ausflug von Scalea nach Praia gemacht. Die KĂĽste ist ein absoluter Sehenswerter Abschnitt von Westkalabrien. Am Strand gibt es mehrere Strandbars. In der Hauptsaisson wĂĽrden wird dort nicht verweilen.

 

Camp: Martina Area Camper – Preis je Saison € 18. Dusche ct 50

N39°47’58.7″, E15°47’28.4″

24.09. Fermo – Baia Dei Gabbiani

Da das Wetter sich verschlechterte, haben wir entschlossen auf die Ostseite Italiens zu fahren. Hier sollte es laut Wetterprognosen besser werden. Nach vergeblicher Suche nach einem freien Platz sind wir wieder in Baia dei Gabbiani gelandet. Diesen Sostaplatz haben wir schon zu Beginn unserer Reise besucht. Leider war es auch hier sehr regnerisch und stürmisch. Aufgrund des Wetters war der Platz  fast leer. Dies war sicher aufgrund des schlechten Wetters. Wir sind nur eine Nacht geblieben.

Preis für den Platz € 25

 


25.09. Lido di Jesolo  – Caorle

Nachdem sich das Wetter nicht gebessert hatte, sind wir gegen 9 Uhr morgen weiter in den Norden gefahren.

Das um das Gebiet von Venedig noch so viel los sein sollte, damit haben wir nicht gerechnet. Auch hier sind wir mehrere Plätze angefahren. Entweder waren dies voll, oder es war Hundeverbot.

Am Camp San Francesco haben wir dann einen super Platz in der Hundezone gefunden. Der Mindestaufenthalt ist in der Nachsaison 2 Nächte. Das Wetter hat sich gebessert und es wurde noch superwarm. Die Meerestemperaturen waren noch sehr angenehm.
Vom Platz aus haben wir noch einige AusflĂĽge nach Caorle und in die nähere Umgebung gemacht. Wir haben nochmals die „Lebenden Klippen“ von Caorle, die wunderschöne Steinbegrenzung aus euganeischen Trachytblöcken, besucht. Diesmal konnten wir diese in Ruhe ansehen, da kaum noch Touristen anwesend waren. Vor ca zwanzig Jahren war es nur eine formlose Steinformation, die einen einzigen Zweck hatte, nämlich als Damm vor den Kräften des Meeres zu schĂĽtzen. Heute ist es eine der schönsten Open-Air-Kunstgalerien in ganz Italien.

Hier hatten wir etwas Zeit, um unserem Hobby, das Geocaching, nachzugehen. Auf der Suche nach einem Cache habe ich am Strand sogar eine Flaschenpost gefunden.

Im Camp herrschte leider eine Fliegen- und Baumwanzen-Inversion. Wir konnten uns kaum vor den lästigen Tierchen wehren. Einige haben wir sogar mit nach Hause genommen. Beim Säubern des Wohnmobils wurden dann schieß-endlich alle entsorgt.

 

Camp:

Villaggio San Francesco

via Selva Rosata n.1
LocalitĂ  Duna Verde
30021 Caorle (VE) – Italy

Webseite Camp Sam Francesco

 

29.09.2023 Auf dem Weg nachhause

Eine schöne Reise ging dem Ende zu.

Harry und Martina konnten noch einen Tag länger bleiben. Auf der Heimfahrt mussten wir noch beim Camping Falle Halt machen, bevor es endgültig heimwärts ging. Evtl finden wir wieder ein neues Camping Gadget 🙂

Vieles von Italien haben wir noch nicht gesehen, daher kommen wir sicher wieder.

Dieselkosten: € 743

€ 154,80

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